Wert steigern

ELG

ELG ist ein weltweit führendes Unternehmen für Handel, Aufbereitung und Recycling von Rohstoffen für die Edelstahlindustrie sowie von Hochleistungswerkstoffen wie Superlegierungen, Titan und Karbonfasern. Mit 50 Standorten in Nordamerika, Europa, Asien und Australien verfügt der Geschäftsbereich über eines der größten globalen Netzwerke der Branche. Die Kunden von ELG erhalten das Material genau in der Zusammensetzung, die sie für die Weiterverarbeitung brauchen – termingerecht und gemäß den hohen kundenseitig zertifizierten Qualitätsstandards. Angepasst an die Bedürfnisse der Kunden liefert ELG qualitätsgeprüfte Sekundärrohstoffe. Ein wesentlicher Teil des Leistungsspektrums ist das Aufbereitungsgeschäft: Produktionsabfälle werden recycelt und dem Kunden innerhalb eines geschlossenen Kreislaufs in optimaler Qualität wieder zur Verfügung gestellt.

Für ELG als Recycling-Unternehmen ist Nachhaltigkeit fest im Geschäftsmodell und in der Unternehmensphilosophie verankert. Darüber hinaus stehen die Übertragung von Verantwortung an Mitarbeiter, ethisches Verhalten und starke Partnerschaften mit Anspruchsgruppen im Mittelpunkt der unternehmerischen Tätigkeit. Darauf aufbauend führte ELG 2013 einen Stakeholder-Dialog durch. Aus den Ergebnissen wurde deutlich, welche Nachhaltigkeitsthemen für das Unternehmen und dessen Stakeholder wie u.a. für Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, Banken und Haniel als Gesellschafter gleichermaßen von besonderer Bedeutung sind. Die einzelnen Themen wurden zu vier Schwerpunkten zusammengefasst – „Operational Focus“, „Compliance Focus“, „Employee Focus“, „Commercial Focus“ – und verschiedene Initiativen gestartet. Viele der unter diesen Schwerpunkten durchgeführten Maßnahmen sind vom lokalen Management initiiert, CR-Verantwortliche in der Unternehmenszentrale koordinieren die Schritte, überwachen die Zielerreichung und kommunizieren die Entwicklung.

Fortschrittsbericht der Ziele 2017

Mitarbeiter: Arbeitsschutz
Bedingt durch das Geschäftsmodell von ELG sind manche Mitarbeiter auf Schrottplätzen potenziellen Gefahren ausgesetzt. Daher räumen die Standortleiter dem Schutz der Mitarbeiter hohe Priorität ein. Um Arbeitsunfälle zu verhindern, werden mögliche Gefahrenquellen ermittelt und Schutz- beziehungsweise Gegenmaßnahmen ergriffen. Je nach Art der Tätigkeit verpflichten sich die Mitarbeiter von ELG, die notwendige persönliche Schutzausrüstung zu tragen, und müssen regelmäßig an Sicherheitsschulungen teilnehmen. 2015 initiierte ELG das Projekt Health & Safety PLUS zur Etablierung eines modernen Arbeitsschutz-Managementsystems. Im ersten Schritt wurden Daten über Unfälle, Fehlzeiten und Fluktuation erfasst und anschließend analysiert. Um die Zahl der Arbeitsunfälle und Fehlzeiten so weit wie möglich zu senken, wurden verschiedene Maßnahmen, darunter Aufklärungskampagnen, umgesetzt. Das für 2017 selbstgesteckte Ziel, die Abwesenheitstage auf 7,5 pro Vollzeitbeschäftigten und Jahr zu senken, hat ELG erreicht und arbeitet zudem kontinuierlich daran, die Anzahl der Arbeitsunfälle von 18 im Jahr 2017 auf 15 pro einer Million Arbeitsstunden zu reduzieren.



Wertschöpfungskette: CO₂-Emissionen
ELG möchte die Auswirkungen des Recyclinggeschäfts auf die Umwelt transparent machen. Zu diesem Zweck führte das Unternehmen 2015 gemeinsam mit Fraunhofer UMSICHT eine Studie zur Bestimmung der CO₂-Bilanz der weltweiten Geschäftstätigkeit durch. Mit den Ergebnissen ist ELG in der Lage zu beziffern, inwiefern die bereitgestellten Sekundärrohstoffe in den vier größten Produktgruppen zur Senkung der Treibhausgasemissionen beitragen. Edelstahl macht den Großteil der Geschäftstätigkeit von ELG aus, dabei ist der CO₂-Footprint des Unternehmens verhältnismäßig gering. Den größten Hebel haben die Kunden in der Hand: durch die Erhöhung des Schrottanteils in ihren Produkten und damit des Auftragsvolumens bei ELG. So wurden im Vergleich zum Einsatz von Primärrohstoffen 2017 durch die Recyclingaktivitäten von ELG 4.408 Mio. Tonnen CO₂ beim Kunden eingespart. Gleichzeitig identifiziert ELG Ansatzpunkte für die Reduktion von CO₂-Emissionen der eigenen Geschäftstätigkeit. Photovoltaikanlagen erzeugen Strom für Gebäude und zur Aufladung von Hybridfahrzeugen. Zudem wurden 2017 mehrere Dieselkräne gegen elektrische Kräne ausgetauscht und diverse Standorte auf LED-Leuchtmittel umgestellt.



Innovation: Recycling von Karbon-Fasern
ELG treibt die Entwicklung des noch jungen Marktsegments Karbon-Faser-Recycling kontinuierlich voran: Die britische Tochtergesellschaft ELG Carbon Fibre testet seit mehreren Jahren innovative Verfahren mit dem Ziel, neue Produktformen für potentielle Absatzmärkte zu entwickeln und so das recycelte Karbon wieder in den Warenkreislauf zurückzuführen. Nachdem ELG Carbon Fibre seit 2016 erfolgreich an der Entwicklung von Karbonmatten zur Herstellung von Karosserien in der Fahrzeugindustrie gearbeitet hatte, wurde im September 2017 der erste Prototyp, der Material von ELG Carbon Fibre enthält, auf der Automobilmesse „Goodwood Festival of Speed“ vorgestellt.



Weitere Informationen unter www.elg.de/nachhaltigkeit.html


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